Samstag, 27. Februar 2010

Ein Hoch auf das bürgerschaftliche Engagement

Die Bundesregierung wird nicht müde bei diesem Thema, eine Initiative jagt die nächste.
Leider zeigen sie oft nicht unbedingt die gewünschte Wirkung. Und von Nachhaltigkeit kann man auch nicht allzu oft reden.

Woran liegt das? Vielleicht muss doch mit etwas mehr Sorgfalt auf die Ausgangssituation und die Rahmenbedingungen geblickt werden.

Sind wir wirklich ein Land mit lauter "Ehrenamtlichen", "freiwillig Engagierten" und "bürgerschaftlich Interessierten"?

Oder wird vielleicht bei der Erhebung der Zahlen wohlwollend - weil politisch gewünscht - übersehen, dass viele Menschen sich gar nicht engagieren und andere - weitaus weniger - sich gleich mehrfach engagieren?

Wird vielleicht mit Hilfe der Statistik auch übersehen, dass die Zahl der Menschen am Rande oder bereits unter der Armutsgrenze mehr Interesse an einer bezahlten Tätigkeit haben als an einem unbezahlten freiwilligen Engagement?

"Erst kommt das Fressen - dann die Moral" (Drei-Groschen-Oper). Etwas mehr Tiefgang bei der Analyse der gesellschaftlichen Gegenwart stünde den dafür gut bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den einschlägigen Ministerien gut zu Gesicht.

Aber was sind schon solche Gedanken und Bedenken gegen die auf Hochglanzpapier verbreiteten Modellprojekte der Bundesregierung.